WEGE INS NICHTS by William Voltz
Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-08-01T01:00:00+00:00
7.
Der Zusammenbruch des Greiko-Tunnels war für Alaska Saedelaere gleichbedeutend mit dem Zuschnappen einer Falle, denn Olw ließ keinen Zweifel daran, daß das Schiff sich nicht von der Stelle bewegen konnte, bis frische Energie von der Greiko-Galaxis durch das Black Hole abgegeben wurde.
„Wir können nichts tun", erklärte der Spezialist der Nacht.
„Immerhin sind wir jetzt sicher, daß die Nullbewahrer keine Schiffe schicken können, um uns aufzuspüren."
Alaska empfand das nur als schwachen Trost. Die weitere Erkundung des Tunnels war unmöglich geworden - und dazu waren sie schließlich hergekommen.
Er warf einen Blick auf die Bildschirme. Die Umgebung war jetzt von einem dunklen Grau, ohne das Leuchten n-dimensionaler Energien, das sich vor dem Zusammenbruch bemerkbar gemacht hatte.
Die beiden Schiffe, von denen Olw gesprochen hatte, waren nicht zu sehen, auch die Ortungsgeräte der MARIACHI konnten sie nicht erfassen. Trotzdem zweifelte Alaska keinen Moment daran, daß sie da waren.
Kosum hatte die nutzlos gewordenen Triebwerke abgeschaltet.
„Das Schiff ist an diesen Platz gebunden", bemerkte Olw bedeutungsvoll. „Wir nicht."
„Das heißt, daß wir aussteigen und uns im Tunnel bewegen können?" fragte der Emotionaut.
„Ja", bestätigte der Spezialist und sah Alaska erwartungsvoll an.
Der Transmittergeschädigte glaubte zu wissen, welche Entscheidung Olw von ihm erwartete, aber er scheute davor zurück. Statt dessen wandte er sich an den keloskischen Rechner.
„Können Sie feststellen, wie weit die beiden zgmahkonischen Schiffe von uns entfernt stehen?"
Dobrak verneinte, aber Olw wußte eine Antwort.
„Es können nur ein paar hundert Meilen sein." Er benutzte ein zgmahkonisches Längenmaß, aber inzwischen war der Translator ausreichend programmiert, um auch diese Angaben einwandfrei zu übersetzen. „Diese Entfernung können wir in unseren Schutzanzügen überwinden. Die beiden Schiffe bedeuten keine Gefahr für uns, denn sie sind bewegungsunfähig."
„Der Tunnel kann sich aber plötzlich wieder aufblähen", gab Alaska zu bedenken. „Das haben Sie selbst behauptet."
Olw verschränkte die Arme über der Brust. Seine Haltung drückte aus, daß er nicht länger bitten würde. Nicht nur das, er würde jederzeit allein das Schiff verlassen, um den Flug durch den Tunnel zu wagen.
„Ich weiß nicht, ob das alles einen Sinn hat", sinnierte Alaska.
„Aber vielleicht bekommen wir niemals wieder eine Chance wie diese, ein zgmahkonisches Schiff mit Dimensionsantrieb zu untersuchen."
„Aha!" machte Kosum ironisch. „Wir steigen aus!"
„Nur Olw und ich", entgegnete Saedelaere. Seine Blicke schweiften durch die Zentrale. Unter anderen Umständen hätte er vielleicht Tolot mitgenommen, aber der Haluter bedeutete zur Zeit nur einen Unsicherheitsfaktor. „Wir werden Romeo und Julia mitnehmen. Die Roboter können eingreifen, wenn es gefährlich werden sollte."
Er rechnete damit, daß Dobrak protestieren würde, doch der Kelosker willigte nach einem kurzen Gespräch mit Olw in Alaskas Pläne ein. Bei dem Gedanken an das, was ihn außerhalb der MARIACHI erwartete, spürte Alaska keine Unsicherheit. Olw war der Garant dafür, daß sie die Gefahren des Dimensionstunnels meistern würden.
Als er jedoch eine knappe Stunde später in der Schleuse stand und durch die Sichtscheibe seines Helmes in den Tunnel hinausblickte, beschlich ihn ein Gefühl des Schauderns.
Eine unwirkliche Welt wartete auf ihn, eine Welt, die nicht dafür geschaffen war, Lebewesen aus einem vierdimensionalen Kontinuum aufzunehmen.
Er hörte Olw leise lachen.
„Angst?" erkundigte sich der Spezialist der Nacht.
Alaska überging die Frage und wandte sich an das Robotpärchen, das abflugbereit in der Schleuse stand.
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